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Rapspreise auf mehrjährigem Höchststand
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Das begrenzte Rapsangebot sowohl im Inland als auch aus dem Ausland treibt die Preise weiter in die Höhe. Die Rapspreise in Deutschland sind seit Beginn des Wirtschaftsjahres fast durchgehend gestiegen. Besonders im Februar 2021 legten sie noch einmal deutlich zu.

Wurden Ende Januar noch 411 EUR/t frei Lager des Erfassers festgestellt, waren es fünf Wochen später bereits 469 EUR/t. Einen solch steilen Preisanstieg hat es in der zurückliegenden Dekade nicht gegeben. Ein Ende des Höhenfluges ist nicht in Sicht.

Nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) wurde der Preisauftrieb durch die knappe Versorgungslage ausgelöst. Zugleich wirken die festen Notierungen für Canola in Kanada, für Soja in den USA und vor allem die steigenden Rohölkurse in New York preisstützend. Der Rapskurs in Paris hat seit Anfang Februar um knapp 17 % zugelegt.

In Deutschland kommen Neugeschäfte trotz der festen Preise aber kaum noch zustande. Das liegt an den ausgedünnten Vorräten in Erzeugerhand. Schon in den drei Monaten zuvor hatten sich Erzeuger von ihren Lagermengen getrennt, die in dieser Saison aufgrund der mäßigen Ernte zudem nicht sehr umfangreich waren. Die jetzt noch verbliebenen Restmengen werden zur Spekulation auf weitere Preissteigerungen zurückgehalten. Auch für Raps der Ernte 2021 werden kaum noch Lieferverträge abgeschlossen. Der Vermarktungsstand ist schon weit über das übliche Maß hinaus fortgeschritten. Erzeuger halten sich jetzt zurück und wollen zunächst die weitere Vegetationsentwicklung abwarten, denn Ertragsrisiken bis zur Ernte müssen einkalkuliert werden. Niemand möchte riskieren, kontrahierte Mengen nicht liefern zu können.