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Globale Versorgungsbilanz Raps mit marginalen Korrekturen
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Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt aktuell die globale Rapserzeugung für das laufende Wirtschaftsjahr 2021/2022 bei 71,18 Mio. t und damit 60.000 t über der Schätzung des Vormonats. Das wären nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) nur 2,43 Mio. t weniger zum vergangenen Wirtschaftsjahr. Insbesondere in der Europäischen Union dürfte mehr Raps zusammengekommen sein als bislang erwartet.

Auch den globalen Rapsverbrauch 2021/22 korrigiert das USDA im Zuge seines jüngsten Monatsberichts nach oben. Mit 72,99 Mio. t dürften rund 449.000 t mehr verbraucht werden als noch im März avisiert. Damit bleibt das laufende Wirtschaftsjahr voraussichtlich 1,14 Mio. t hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Die EU-27 dürfte mit 16,35 Mio. t rund 100.000 t mehr verbrauchen als bislang erwartet. Auch in China sieht das USDA einen erhöhten Bedarf.

Vor dem Hintergrund eines größeren Verbrauchs dürften die Jahresendbestände 2021/22 zurückgehen. So belaufen sich diese nach der April-Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums auf 4,32 Mio. t. Damit wurde die Vormonatsprognose nicht nur um 130.000 t gekürzt, das laufende Wirtschaftsjahr bleibt auch deutlich hinter dem Vorjahresergebnis von 5,97 Mio. t zurück. Insbesondere die Vorräte in China dürften angesichts eines erhöhten Verbrauchs deutlich schrumpfen. Ein voraussichtlicher Anstieg der Jahresendbestände in den Vereinigten Arabischen Emirate kann den Rückgang dabei nur in Teilen ausgleichen.

Indes wird der Welthandel mit Raps 2021/22 mit 13,75 Mio. t rund 19.000 t über der Prognose des Vormonats gesehen. Gegenüber dem vergangenen Wirtschaftsjahr entspricht das dennoch einem voraussichtlichen Rückgang von 4,24 Mio. t. So dürften das Vereinigte Königreich, Kasachstan und Paraguay etwas mehr liefern als bislang erwartet. Einen deutlich geringeren Importbedarf sieht das USDA in der Europäischen Union. Das USDA avisierte die Exporte der Ukraine 2021/22 unverändert zum Vormonat bei 2,7 Mio. t und damit 304.000 t über dem Volumen des Vorjahres. Angesichts der bombardierten Häfen und des Lieferstopps auf dem Schiffsweg dürften die Zahlen jedoch deutlich geringer ausfallen als angegeben und sind daher unter Vorbehalt zu betrachten.