Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind das bekannteste Gesundheits- und Verbraucherthema in Deutschland – und sie beunruhigen die Menschen. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).
Im BfR-Verbrauchermonitor gaben 93 Prozent der Befragten an, von gentechnisch veränderten Lebensmitteln gehört zu haben. Damit lag Genfood vor Antibiotikaresistenzen mit 88 Prozent und Pestizidrückständen mit 82 Prozent Bekanntheitsgrad.
Aus diesem Grund setzen mittlerweile auch immer mehr Lebensmitteleinzelhändler auf Produkte mit der Bezeichnung „ohne Gentechnik“. Vorreiter war sicherlich die Milchverarbeitung, aber immer stärker betrifft es auch den Fleischmarkt. Insbesondere in ihren Eigenmarken bieten die großen LEH-Ketten mittlerweile verstärkt auch „ohne Gentechnik“ erzeugte Schweinefleischprodukte an. Kaufland verkauft z.B. in 600 Märkten 18 verschiedene Schweinefleischprodukte unter diesem Label. Netto listet ebenfalls in all seinen 4170 Filialen Schweinefleischprodukte „ohne Gentechnik“. Rewe ist sogar mit dem Ziel angetreten, sein komplettes SB-Schweinefleisch-Sortiment der Eigenmarke sukzessiv und bundesweit auf „ohne Gentechnik“ umzustellen.
Diese Beispiele zeigen, dass auch im Bereich der Schweinfütterung Lösungen gefunden werden müssen, um gentechnisch verändertes (gvo) Sojaextraktionsschrot durch andere Futtermittel zu ersetzen. Welche das sind und ob dies durchführbar ist, soll im Folgenden betrachtet werden.