Futtervergeudung erhöht den Futteraufwand und ist eine Frage der Fütterungstechnik. Flache, freistehende Tröge, meist ohne Fressplatzteiler verbessern die Futterhygiene. Sie provozieren aber heute mehr Futterverluste als früher und machen das Futter so zum teuren Beschäftigungsmaterial, in dem es am Ende unter dem Spaltenboden landet. Das können je nach den praktischen Verhältnissen im Stall 5 % des Ferkelaufzuchtfutters und über 3% vom Mastfutter (2,5 € /Mastschwein) werden.
Daneben spielt die Konkurrenz am Trog eine entscheidende Rolle. Je nachdem wie viele Schweine sich einen Fressplatz teilen, passen die Tiere ihr Futteraufnahmeverhalten (Aufnahmegeschwindigkeit, Anzahl Mahlzeiten) an. Gesetzlich sind 4:1 bei Trockenfütterungen oder Sensortrögen und 8:1 bei Breiautomaten Fütterung vorgeschrieben. Doch das ist oft reine Theorie, weil die Schweine selten gerade am Trog stehen. So haben bestimmte Automatentypen nicht 4 Fressplätze, sondern sie haben nur einen. Die Rohrbreiautomaten sind aber heute meist Trockenfütterungen mit zu wenig Fressplätzen und kurzen Wegen zum Wasser. In der Folge fressen die Schweine häufiger und verschleppen bei jeder Mahlzeit etwas Futter. Einmal gebaut und eingestellt kann man daran nur noch über die Buchtenbelegung arbeiten. Überbelegung verschlechtert die Leistung im Gruppenmittel, weil einzelne meist schwächere Tiere nicht mitwachsen. 0,9 m² /Mastschwein auf Vollspaltenboden sind aus wirtschaftlicher Sicht optimal. Die alten zunehmend kritisierten Haltungssysteme im Warmstall sparen gegenüber der Außenklimahaltung Futter. Hier sind Futterverwertungen von über 1:3 in der kalten Jahreszeit leider nicht selten.