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Rapsanbau in Kanada unter Druck
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Kanada ist mit einer Anbaufläche von etwa 8,7 Mio. ha neben der EU der weltweit größte Produzent von Raps. Zwischen 1990 und 2017 hat sich die kanadische Rapsfläche bis zu einem Umfang von 9,3 Mio. ha fast vervierfacht. In den vergangenen Jahren wurde die Fläche aufgrund wachsender Sorgen um Dürren, steigenden Produktionskosten und Schädlingsdruck wieder etwas reduziert. Hinzu kommen aktuell Sorgen um die Handelskonflikte mit den USA und China.

Zur kommenden Ernte erwartet das kanadische Statistikamt StatCan einen Rückgang der Anbaufläche um rund 200.000 ha auf 8,7 Mio. ha, das ist ein Minus von 2,5 %. Neben der anhaltenden Trockenheit in Teilen Kanadas ist auch die zunehmende Unsicherheit an den Exportmärkten für die Einschränkung der Anbaufläche verantwortlich. China hat bereits Strafzölle auf kanadisches Rapsöl und Rapsschrot eingeführt und droht mit Abgaben auf Rapssaat. Hinzu kommt der Handelskonflikt mit den USA. Viele Landwirte reagieren mit einem Kurswechsel – weg vom exportabhängigen Raps, hin zum risikoärmeren Sommerweizen.

Vor diesem Hintergrund wird in der Provinz Saskatchewan, auf die mehr als die Hälfte des Canola-Anbaus entfällt, eine Reduktion der Anbaufläche um rund 0,5 % auf knapp 4,9 Mio. ha erwartet. Die Fläche in Alberta wird nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) mit 2,5 Mio. ha rund 2,8 % kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr. Noch deutlicher ist die Entwicklung in Manitoba: Der Anbau geht hier um 9,2 % auf rund 1,2 Mio. ha zurück.