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Mastschweine effizient zu hohen Leistungen füttern

Mit den kürzlich angepassten Zuchtzielen im Hinblick auf Ferkelsterblichkeit, Reduzierung der Saugferkelverluste sowie höheren Geburts- und Absetzgewichten setzt Topigs Norsvin mit dem Endstufeneber TN Select new edition verstärkt auf Robustheit. Neben dem einfachen Handling, guter Futteraufnahme und hohen Tageszunahmen stehen dabei auch die optimale Futterverwertung und geringere Nährstoffausscheidungen im Fokus. Im Rahmen eines Pressegesprächs stellte Christoph Henseler von Topigs Norsvin jetzt Ergebnisse erster Felduntersuchungen vor.

Minimierte Nährstoffverluste senken die Futterkosten

Die von Piétrain-Ebern TN Select x der Hybridsau TN70 erzeugten Mastschweine zeigen mit Tageszunahmen von 1.052,7 g und einer Futterverwertung von 2,21 sehr gute Ergebnisse und weisen mit 1,01 Indexpunkten auch überzeugende Schlachtergebnisse auf. Für Henseler bietet die genetische Veranlagung zur Futterverwertung einen wesentlichen Ansatzpunkt, da so im Mastverlauf weniger Futter benötigt wird und entsprechende geringere Futterkosten anfallen. „Damit gehen auch geringere Nährstoffausscheidungen einher. Entscheidend ist aber, dass wir dank der Genotypisierung aller Tiere über eine genaue Zuchtwertschätzung verfügen. Damit können wir gezielt auf das Fleisch- und Speckmaß selektieren, das Erreichen unserer Zuchtziele kontrollieren und die höchste Ausbeute an wertvollen Teilstücken erreichen – und das ist für die Wirtschaftlichkeit der Betriebe ganz entscheidend“, so Henseler.

Bei der Vorstellung der Fütterungs-Richtwerte in den einzelnen Mastphasen wies Henseler aber auch auf die Bedeutung des Managements und einer ausgewogenen Proteinversorgung und insbesondere der Lysinversorgung hin: „Genetik kann das Management nicht ersetzen“, so Henseler. So gebe etwa ein Aminogramm des Futters entscheidende Hinweise, um das genetische Potenzial der Tiere effizient auszuschöpfen, die Vitalität zu erhöhen und insgesamt einen optimalen Fleischansatz mit hohen Tageszunahmen zu erreichen.

Positive Entwicklung am Markt und in der Nische

Eduard Eissing, Geschäftsführer von Topigs SNW, verwies in einer kurzen Übersicht auf das anhaltende Wachstum von Topigs Norsvin. „Trotz der durch die Pandemie veränderten Marktsituation mit einem völligen Wegbrechen des Außer-Haus-Verzehrs und dem Einbrechen der Schlachtzahlen haben wir 2020 ein sehr gutes Jahr gehabt. Unser Marktanteil bei Sauen in Deutschland liegt inzwischen bei über 20 Prozent“, so Eissing. Interessant sei aber auch eine Entwicklung, die sich aktuell noch in einer Nische vollziehe: „Wir sehen, dass unser TN Duroc IMF Eber auf eine wachsende Nachfrage stößt. Das hochwertige Fleisch mit einem höheren intramuskulären Fettanteil stößt auf stetig wachsendes Interesse!“ Aus Sicht von Eissing ist ebenfalls sehr positiv zu werten, dass im letzten Jahr bereits über 15.000 Jungsauen aus angeschlossenen Vermehrungsbetrieben mit Langschwänzen vermarktet wurden. „Auch in diesem Segment sehen wir Wachstum; weitere Vermehrungsbetriebe werden in diesem Jahr an den Start gehen.“