An der Pariser Börse geht es aufwärts. So schloss der Fronttermin November am 24.09.2024 bei 479,50 EUR/t und damit rund 16 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Dabei verzeichnete die Notierung allein binnen den zurückliegenden zwei Börsentagen Gewinne in Höhe von knapp 17 EUR/t. Kurstreibende Impulse kamen dabei vorrangig von den übrigen Ölsaaten, immerhin ging es sowohl an der Börse in Kuala Lumpur als auch in Chicago aufwärts. Das zog auch den EU-Raps mit nach oben. Hinzu kommt eine getrübte Aussicht auf das diesjährige kanadische Rapsangebot. Mit dem Plus an der Pariser Börse geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Gleiches gilt für die Offerten auf Erzeugerstufe, auch wenn das Plus hier etwas weniger deutlich ausfällt. Mit 438,60 (400-462) EUR/t werden im Bundesdurchschnitt rund 5,80 EUR/t mehr genannt als noch in der Vorwoche. Auch weiterhin wird von einem ruhigen Geschehen am Kassamarkt berichtet. Lediglich vereinzelt konnte sich die Nachfrage der Ölmühlen etwas beleben. Zum Großteil werden jedoch bestehende Kontrakte bedient. Ohnehin bleibt auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering.
Am Rapsschrotmarkt ist es weiterhin ruhig. Insbesondere bei prompter Ware kommt, auch aufgrund des Preisniveaus, kaum Geschäft zustande. Die Verfügbarkeit ist im Bundesgebiet mehr als ausreichend. Der Preisspielraum nach unten wird vor allem durch die zuletzt festeren Rohstoffnotierungen an der Börse in Paris begrenzt. Zudem ist die Nachfrage nach Partien zur späteren Lieferung etwas lebhafter. Im Schnitt wurden am 24.09.2024 rund 278 EUR/t genannt, 7 EUR/t mehr als eine Woche zuvor. Auch am Sojaschrotmarkt gab es im Wochenverlauf keine großen Veränderungen. Angesichts der wieder aufgeflammten Diskussion um die europäische Entwaldungsverordnung halten sich die Marktteilnehmer zurück und sondieren die weitere Entwicklung. Eigentlich sollte die EUDR im Januar 2025 in Kraft treten. Nun wird eine Verschiebung der Verordnung diskutiert. Im Fokus des Marktes standen zudem die auf Hochtouren laufenden Erntearbeiten in den US-Anbaugebieten sowie die derzeitige Dürre in Südamerika, welche zumindest in Brasilien die jetzt startende Aussaat beeinträchtigt.
Im Aufwind fester Rohstoffnotierungen an der Pariser Börse können sich auch die Forderungen für Rapsöl in der laufenden Handelswoche merklich befestigen. Fob deutscher Mühle sind zuletzt 970 EUR/t im Gespräch und damit 55 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Seitens des Energiesektors dürfte der jüngste Referentenentwurf des Bundesministeriums die Stimmung etwas aufhellen. So wird der Übertrag von Quotenüberschüssen für voraussichtlich zwei Jahre ausgesetzt werden. Das Angebot an Rapsöl bleibt üppig und findet kaum Abnehmer. Der Lebensmitteleinzelhandel konnte seinen Bedarf im laufenden Kalenderjahr bereits weitestgehend decken. Export wäre eine Option, allerdings bietet hier das aktuelle Preisniveau für Importeure keinen Anreiz zum Kauf.