Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
proteinmarkt.de - Infoportal für Fütterungsberater und Landwirte
Marktbericht KW 36 / 2021
-

Die Rapspreise frei Erfasserlager haben sich in den zurückliegenden Tagen kaum verändert und zeigten sich damit von den Bewegungen an der Terminbörse in Paris wenige beeindruckt. Dort ging es zwischenzeitlich 5 EUR/t nach unten und 15 EUR/t nach oben, so dass am 07.9.21 mit rund 577 EUR/t knapp 10 EUR/t über Vorwochenlinie notiert wurde. Am deutschen Kassamarkt blieben die Erzeugerpreise frei Erfasserlager bei durchschnittlich 549 EUR/t mit einer Spanne von 520-576 EUR/t. Anlieferungen auf Kontrakt sind derzeit die einzigen Umsätze, die alterntige verzeichnet werden. Neben einer geringen Abgabebereitschaft ist es auch das gebremste Kaufinteresse was größere Umsätze verhindert. Dabei spekuliert der gesamte Markt bereits auf unzureichende Rapsversorgung 2021/22 und mancher fragt sich, was die Ölmühlen im Mai und Juni 2022 verarbeiten wollen, wenn sie mit dem lebhaften Crush so weitermachen. Denn die Margen sind gut. Die Rapsernte 21 scheint noch immer nicht beendet zu sein. Splitterflächen sind in den Höhenlagen noch ungedroschen, dürften aber in den aktuell sonnigen Tagen geräumt werden. 

Am Markt für Ölschrote ist in der laufenden Handelswoche Ruhe eingekehrt. Insbesondere Rapsschrot verzeichnete in den vergangenen Tagen noch gute Umsätze, ließ nun aber deutlich nach. Käufer warten ab und agieren zurückhaltend. Prompte Ware wird lediglich vereinzelt zur Deckung des dringendsten Bedarfs nachgefragt und auch das Interesse an langfristigen Kontrakten ist gering. Die Preisentwicklung wird weiterhin durch die begrenzte Nachfrage gedämpft. So wurden im Schnitt am 07.08.2021 in Deutschland ex Mühle 260 EUR/t für promptes Rapsschrot genannt. Damit verzeichnen die Forderungen im Vorwochenvergleich ein Minus von rund 5,30 EUR/t. Auch am hiesigen Markt für Sojaschrot bleibt es ruhig. Käufer agieren zurückhaltend und warten die Ergebnisse der Ernte in den USA ab. Mischfutterhersteller kaufen angesichts der hohen Forderungen ebenfalls weniger. Auch wenn die Preise für Sojaschrot jüngst, angetrieben von festen Sojabohnennotierungen in Chicago, einen Anstieg verzeichneten, geben die Forderungen im Vorwochenvergleich dennoch nach. Partien 44er Sojaschrot zur Lieferung ab September werden aktuell mit 382 EUR/t fob Mühle bewertet, für 48er Ware werden durchschnittlich 407 EUR/t genannt und damit jeweils 5 EUR/t weniger als in der Vorwoche. GVO-freies Sojaschrot vergünstigt sich ebenfalls.  

Rapsöl hat gegenüber Vorwoche etwas zugelegt, unterstützt von festen Rohstoffpreisen. Fob Niederrhein werden für Lieferungen ab Oktober 1.280 EUR/t genannt, 20 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Prompte Ware ist in den Niederlanden noch mit 1.380 EUR/t erhältlich und bleibt somit stabil. Die Prämie für knappes An-gebot wird nun auch auf den Liefertermin November ausgeweitet, der als Einzelmonat nun mit 1.340 EUR/t bewertet wird und so 80 EUR/t über Vorwochenlinie liegt. Die Nachfrage ist überschaubar, aufkeimendes Kaufinteresse für Raffinat für Liefertermine ab Mai 22 wird verzeichnet. Dennoch haben sich die Aufschläge für Raffinat gegenüber rohem Rapsöl in Deutschland etwas vermindert. Das Plus beträgt in dieser Woche 100 EUR/t.