Die Pariser Rapsnotierungen schwankten zum Jahresauftakt stark. Zuletzt überwogen dann die festen Signale durch steigende Palmölpreise und den Höhenflug der Rohölnotierungen. Die volatilen Vorgaben vom Weltmarkt erschwerten die Preisfindung am Kassamarkt. Hinzu kam der Invers zwischen dem Front- und Folgetermin. Spätere Termine in Paris notierten in den vergangenen Tagen teils deutlich niedriger als der Februar-Kontrakt. Auch wenn sich die Lücke zuletzt geschlossen hat, bremste das den Handel und die Nachfrage deutlich aus. Die Ölmühlen haben sich für den prompten Bedarf zum Jahresauftakt spätestens vor Weihnachten eingedeckt. Vor dem Hintergrund der volatilen Vorgaben von den Börsen ist das Angebot aus Erzeugerhand überschaubar. Marktteilnehmer rechnen mit einer Belebung des Marktes in der kommenden Woche.
Auf Großhandelsebene spielte der jüngste Aufwärtstrend an den Börsen noch keine Rolle. Die Preise gingen leicht zurück. Partien zur Lieferung April werden franko Niederrhein für 531 EUR/t, insgesamt 1 EUR/t günstiger offeriert. Franko Hamburg waren mit 522 EUR/t 2 Euro weniger im Gespräch. Partien der Ernte 2025 lagen unverändert bei bis zu 471 EUR/t.
Auf Erzeugerstufe ging es beim Raps zum Jahresauftakt kräftig nach unten. Mit 488 EUR/t sind für Partien der Ernte 2024 knapp 19 EUR/t weniger im Gespräch als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 445-510 EUR/t. Relativ stabil blieben die Preise für Partien der Ernte 2025. Es werden 440 (422-465) EUR/t in Aussicht gestellt.
Es ist ruhig, nach dem Ende der Ferien und der Feiertag kommt die Aktivität am heimischen Rapsschrotmarkt nur langsam in Schwung. Das dürfte sich erst zögerlich in den kommenden Tagen ändern. Die Nachfrage ist verhalten und konzentriert sich auf vereinzelte prompte Lieferungen, um den unmittelbaren Bedarf zu decken. Im Bundesdurchschnitt wurden am 07.01.2024 rund 272 EUR/t für prompte Partien genannt, ein Minus von 6 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche.
Der Sojaschrotmarkt zeigte sich zwischen den Feiertagen ebenfalls verhalten, wobei die volatilen Rohstoffkurse auch am heimischen Kassamarkt für ein Auf und Ab der Preise sorgten, ohne dass sich physisch viel bewegte. Partien mit 44 % ProFett wurden am 07.01.2025 für 345 EUR/t gehandelt, 6 EUR/t mehr als eine Woche zuvor, wobei vor dem vergangenen Wochenende noch 363 EUR/t verlangt wurden. Auch GVO-freie Ware konnte, die vor dem vergangenen Wochenende erzielten Preisaufschläge zuletzt nicht halten. Im Schnitt wurden für LP-Partien zuletzt 509 EUR/t verlangt, 8 EUR/t weniger als eine Woche zuvor.
Die Rapsölpreise können sich auf Wochensicht etwas befestigen. Aktuell sind fob deutscher Mühle zur Lieferung ab Februar 1.095 EUR/t in Gespräch, eine Woche zuvor lagen die Forderungen 5 EUR/t darunter. Fob Niederlande wird ebenfalls ein Wochenplus von 5 EUR/t verzeichnet, allerdings auf 1.080 EUR/t. Entgegen den Erwartungen bleibt die Handelsaktivität zum Start des Kalenderjahres 2025 schwindend gering. Marktteilnehmer hofften auf eine steigende Nachfrage aus dem Biodieselsektor, die aktuellen Gebote sind allerdings nicht attraktiv, weswegen das Kaufinteresse ausblieb. Abnehmer aus dem Lebensmitteleinzelhandel sind für das erste und zweite Quartal 2025 ohnehin schon ausreichend mit Rapsöl versorgt. Nun werden auch maßgeblich die Entwicklungen an den Terminmärkten beobachtet, die die Preisbewegung in den kommenden Wochen beeinflussen dürften.
Marktbericht KW 02 / 2025
Marktbericht KW 02 / 2025
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