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Wolfgang Vogel als Vorsitzender der UFOP verabschiedet
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Anlässlich des Exklusivabends der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) dankte der stellvertretende Vorsitzende der UFOP, Dietmar Brauer, dem scheidenden Vorsitzenden Wolfgang Vogel für sein unermüdliches Wirken, trotz der großen Belastung und Inanspruchnahme durch weitere Ehrenämter, so als Präsident des Sächsischen Bauernverbandes oder als Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes.

Mit Wolfgang Vogel scheide eine Persönlichkeit aus dem Amt, welche die Entwicklungsgeschichte der Landwirtschaft seit der Wiedervereinigung und damit seit Gründung der UFOP 1990 miterlebte und in zahlreichen Ehrenämtern mitprägte. Dabei sei Vogel immer Landwirt im eigentlichen Sinne geblieben. Das sei auch in den Gremiensitzungen der UFOP spürbar gewesen. Wolfgang Vogel habe in diesem Sinne auch den satzungsgemäßen Förderauftrag der UFOP gelebt.  

Vogel habe die UFOP mit seiner Persönlichkeit so geführt, dass Projektideen offen diskutiert und bis zur Beschlussfassung reifen konnten. Er ließ der Geschäftsstelle den erforderlichen kreativen aber zugleich eigenverantwortlichen Freiraum für die Entwicklung der Expertennetzwerke innerhalb und außerhalb der UFOP sowie auf internationaler Ebene. Hierauf fuße die Erfolgsgeschichte der Förderunion, betonte Brauer. 

DRV-Hauptgeschäftsführer Ehlers würdigt die UFOP-Leistungen 
Auch DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers betonte in seinem Rückblick die besondere Netzwerkleistung des Verbandes, die insbesondere die verstorbenen Gründerväter Karl Eigen, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein und Dr. h.c. Dietrich Brauer, Geschäftsführer der Norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG, von Beginn an prägten. Die Leistung der UFOP und ihrer Mitglieder in den vergangenen 30 Jahren lasse sich an der Marktleistung in mehrfacher Hinsicht ablesen. Die Erfolge der Qualitätszüchtung beim Raps waren die Grundlage für die Entwicklung von Rapsöl als wertvollstes Speiseöl und Rapsschrot als die heute wichtigste heimische Proteinquelle für die Tierfütterung.  

Mit der Biodieselstrategie hatte die UFOP gleich nach ihrer Gründung auch eine Antwort auf die Flächenstilllegungsverpflichtung und das 1993 beschlossene Blair-House-Abkommen mit den USA. Damit entwickelte sich sogleich eine enge Zusammenarbeit mit den Landesbauernverbänden, dem Agrarhandel, den Ölmühlen bis hin zur Mineralölwirtschaft. Mit fast 2.000 öffentlichen Biodieseltankstellen – viele davon genossenschaftlich betrieben – und etwa 4. Mio. t Gesamtabsatz setzte die UFOP schon Mitte der 1990er Jahre die Messlatte für alternative Kraftstoffe, betonte Dr. Ehlers mit Blick auf die aktuellen Maßnahmen zur Dekarbonisierung des Verkehrssektors.  

Die Erfolgsstory sei deutlich ablesbar an der Entwicklung der Rapsanbaufläche nicht nur in Deutschland, sondern in der gesamten EU. Denn der hiermit verbundene Rohstoffbedarf gab auch dem Anbau in anderen EU-Mitgliedsstaaten und auch in der Ukraine einen entscheidenden Entwicklungsschub. Die Erfolgsgeschichte der UFOP gehe also über die Grenzen Deutschlands hinaus, hob Dr. Ehlers hervor. Voraussetzung dafür sei die selbstfinanzierte begleitende Öffentlichkeitsarbeit und Forschung. Eine Vielzahl von Projekten sei in den 30 Jahren in den Fachkommissionen beraten und umgesetzt worden.  

Der Klimawandel sei eine Herausforderung, von der die Landwirtschaft insgesamt betroffen sei. Aber auch hier entwickle die UFOP Initiativen wie ihre 10 + 10-Strategie, mit dem Ziel, den Raps- und Proteinpflanzenanbau in erweiterten und bestenfalls dem Klimawandel trotzenden Fruchtfolgen zu etablieren. Hierfür wünschte Dr. Ehlers für den Ackerbau und für die Zukunft der UFOP gleichermaßen viel Erfolg.