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Marktbericht KW 48 / 2023
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Das Auf und Ab an der Pariser Börse setzt sich auch in der laufenden Handelswoche fort. Der Fronttermin Februar 2024 schloss am 28.11.2023 bei 445,50 EUR/t und damit rund 5,25 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Im Fokus der Kursbewegung stehen dabei auch weiterhin die Vegetationsbedingungen in Südamerika, welche die Aussaat der Sojabohnen insbesondere in Brasilien bislang deutlich verzögerten. Vor dem Hintergrund der festeren Rapsnotierungen wurden auch die Gebote auf Großhandelsstufe nach oben korrigiert. Für Partien zur Lieferung ab Januar sind franko Hamburg aktuell bis zu 443 EUR/t möglich und damit bei deutlich angehobenem Aufgeld (+4) rund 10 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Franko Niederrhein sind mit 454 EUR/t rund 7 EUR/t mehr im Gespräch. Für Partien der Ernte 2024 werden bis zu 447 EUR/t in Aussicht gestellt. Handel steht hier jedoch kaum dahinter, denn die Umsätze für das laufenden Kalenderjahr sind größtenteils bereits in den Büchern. Zur Belebung der Aktivität wären deutlich Aufwärtskorrekturen nötig, und die sind aktuell noch nicht in Sicht. Einzig logistische Probleme führen dazu, dass auf vorderen Positionen kleinere Versorgungslücken entstehen. Auslöser sind deutliche Lieferverzögerungen über den Schienenverkehr aus der Schwarzmeerregion. Mit dem Plus in Paris ziehen auch die Forderungen für Raps auf Erzeugerstufe an. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt 403 EUR/t verlangt und damit 6,50 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Auch am heimischen Rapsmarkt bleibt es unverändert ruhig. Aus Liquiditätsgründen werden vereinzelt Rapspartien verkauft, andernfalls bleiben die Lager auch weiterhin reichlich gefüllt. Ganz vereinzelt wurden auch Teilmengen für die kommende Ernte vermarktet. Kontraktware wird, mitunter schleppend, von den Ölmühlen abgerufen. In Ostdeutschland sind die Feldsaaten fast flächendeckend mit 10 cm Schnee bedeckt, in den höheren Lagen sogar etwas mehr. So sind die Bestände bei den derzeitigen Minusgraden gut geschützt.

In den zurückliegenden Handelstagen war der heimische Rapsschrotmarkt von festen Preisen geprägt. Waren es in der vorangegangenen Woche in erster Linie die festen Preise für Sojabohnen und Sojaschrot, welche Rapsschrot mit nach oben zogen, war nun das begrenzte prompte Angebot ausschlaggebend. Die Tatsache, dass eine Ölmühle in Gent (Belgien) die force majeure Klausel zog und die Lieferungen einstellte, limitierte das Angebot in Westeuropa. Angesichts dessen belebte sich sowohl die Nachfrage als auch die Verkaufsbereitschaft. Allerdings war die tägliche Preisspanne, wie bereits in der Woche zuvor, mitunter sehr weit gefasst und regional wurden für prompte Partien bis zu 350 EUR/t gefordert. Zu Beginn dieser Woche wurde etwas ruhiger, auch weil die Akteure, die in der zurückliegenden Woche sehr aktiv waren, den dringlichen Bedarf vorerst gedeckt zu haben scheinen. Des Weiteren wurden die Preise durch die alljährlichen Transporthemmnisse gestützt. Die einsetzenden winterlichen Temperaturen erschweren den Transport und beschränken die Transportkapazitäten, was sich über die Feiertage bis ins neue Jahr fortsetzen dürfte. Vor diesem Hintergrund wurden prompte Rapsschrotpartien mit 327 EUR/t am 28.11.2023 im Bundesdurchschnitt bewertet. Dies entspricht einem Plus gegenüber dem Niveau der Vorwoche von 13 EUR/t. Sojaschrot stand dagegen unter Druck. Die rückläufigen internationalen Notierungen für Sojabohnen und Schrot limitierten den Preisspielraum nach oben. In der Folge legten konventionelle Partien (LP) um rund 2 Euro auf 547 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche zu. GVO-freie Ware hielt nahezu das Niveau der Vorwoche und wurde zuletzt mit durchschnittlich 578 EUR/t bewertet (LP).

Am heimischen Rapsölmarkt geht es weiter abwärts. So werden aktuell für prompte Partien fob Hamburg rund 890 EUR/t verlangt, 10 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Damit widersetzt sich die Preisbewegung den jüngsten Entwicklungen der Rohstoffnotierungen. Die Gebote für Partien fob Niederlande wurden demgegenüber mit dem Plus in Paris angehoben. Mit 920 EUR/t verteuern sich Partien zur Lieferung ab Dezember auf Wochensicht um 20 EUR/t. Nachdem sich der Handel am heimischen Markt für Rapsöl in der Vorwoche noch zwischenzeitlich beleben konnte, nahm die Aktivität zuletzt wieder ab. Vor diesem Hintergrund kann auch das knapper werdende Angebot auf vorderen Lieferpositionen keine Preiswirkung entfalten. Einzig für Partien zur Lieferung im ersten Quartal 2024 wird etwas Kaufinteresse signalisiert. Hier gilt das Angebot bislang jedoch als ausreichend. In dem fallenden Markt wird vorerst die weitere Entwicklung abgewartet und in Zurückhaltung verharrt.