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Marktbericht KW 21 / 2021
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Die Kälte der vergangenen Wochen hat die Entwicklung der Rapsfeldbestände in Deutschland gebremst, die deshalb dem Vorjahresstand um etwa zwei Wochen hinterherhinken. Derweil waren die jüngsten Regenfälle gut und wichtig für die Rapsfeldbestände. Bis zur Ernte kann sich das natürlich noch ändern, aber je näher diese rückt desto stichhaltiger werden die Prognosen tendenziell. Bei guter Bestandsentwicklung waren manche Erzeuger zuletzt bereit, noch ein wenig mehr Raps der kommenden Ernte zu verkaufen, auch wenn der Vermarktungsstand bereits sehr hoch ist. Große Mengen wurden aber nicht kontrahiert, zumal sich die jüngste Preisentwicklung als Bremsklotz erweist: 495 EUR/t ex Ernte 2021 entsprechen einem deutlichen Rückgang von 23 EUR/t zur Vorwoche. Zwar bleiben die Forderungen damit auf hohem und, im Vergleich zu früheren Jahren, überdurch-schnittlichem Niveau, aber die ohnehin zögerliche Abgabebereitschaft hat sich durch den Rückgang weiter reduziert, heißt es.

Die Preise für die Rapsernte 2020 haben sich um 7 auf 535 EUR/t verringert Die Restmengen in Erzeuger-hand sind inzwischen verschwindend gering, die gemeldeten Preise daher nominell – es steckt kaum Geschäft dahinter. Häufig werden Preise auch nur noch auf Anfrage genannt.  

Es ist ruhig am Rapsschrotmarkt. Es ist nur wenig Kaufinteresse wahrnehmbar, Änderungen gegenüber der Vorwoche kaum festzustellen. Das geringe Interesse der Käufer ist auch auf das anhaltend hohe Preisniveau zurückzuführen. Das knappe Angebot lässt den Preis gegenüber der Vorwoche trotz rückläufiger Notierungen für Raps in Paris erneut ansteigen. Die Forderungen für Sojaschrot wurden gegenüber der Vorwoche weiter gekürzt. Der Druck kommt maßgeblich vom Terminmarkt in Chicago. Dort sind in der vergangenen Woche die Notierungen für Sojabohnen, aufgrund unerwartet niedriger Exportnachfrage, günstiger Vegetationsbedingungen in den USA und der Corona-Situation in Indien deutlich gesunken. 

Die Rapsölpreise tendieren schwächer, 1.284 EUR/t fob Hamburg sind zwar nach wie vor ein hohes Preisniveau aber der Höchststand von 1.310 EUR/t konnte nicht gehalten werden. Prozentual beläuft sich der Rückgang zur Vorwoche auf 2 %. Die Rapsölpreise folgen damit den schwächeren Rohstoffkursen, Raps in Paris hat seine Hausse offenbar beendet und ist seit vier Handelstagen rückläufig. Zur Vorwoche haben die Notierungen rund 5,2 % an Wert verloren. Auch vom Biodieselmarkt gab es zuletzt keine Unterstützung für Rapsöl. Denn Die Nachfrage ist weiterhin verhalten bzw. sogar noch zurückhaltender als vor einer Woche, wenn es um Standardware (FAME) geht. Vielen Beimischern ist der Biodiesel einfach zu teuer. Wer dringend Ware benötigt, kauft offenbar, sofern verfügbar, eher UCOME. 

Sojaöl orientiert sich ebenfalls vor allem an den Vorgaben vom Terminmarkt. Die US-Sojakurse sind seit acht Handelstagen rückläufig, Sojaöl tendiert seit fünf Tagen schwächer. Das lässt auch die Preise am hiesigen Kassamarkt bröckeln.