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Drei weitere Isofluran-Narkosegeräte für die Ferkelkastration von der DLG zertifiziert

Zwei Geräte, davon eines in zwei Ausführungen – erfolgreiche Prüfung auf Funktionssicherheit, Tierschutz-, Anwendersicherheits- und Umweltschutzaspekte – Förderzuschüsse für die Anschaffung möglich

 

In ihrer heutigen Sitzung hat die zuständige Expertenkommission der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e. V.) drei weitere Isofluran-Narkosegeräte für die Ferkelkastration zertifiziert.

Konkret ausgezeichnet wurden die Geräte MS Pigsleeper von MS Schippers in zwei Ausführungen, d. h. mit 3 und 4 Narkosestationen und PigletSnoozer der Pro Agri GmbH, vertreten durch GFS Top-Animal-Service GmbH.

Für die Zertifizierung wurden die Geräte durch das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel vollumfänglichen, wissenschaftlich begleiteten Tests unterzogen, die im dortigen Prüflabor sowie über mehrere Monate im praktischen Einsatz auf landwirtschaftlichen Betrieben durchgeführt wurden. Nach erfolgreichem Absolvieren der Tests hat die DLG-Expertenkommission nun allen Geräten bestätigt, dass sie ihre Eignung gemäß den Vorgaben des DLG-Prüfrahmens „Narkosegeräte für die Ferkelkastration“ bewiesen haben. In diesem Prüfrahmen sind Prüfinhalte, Prüfmethoden und die entsprechenden Bewertungsschemata festgelegt. 

Die DLG bestätigt mit der Zertifizierung, dass die Funktionssicherheit der Geräte gegeben ist und dass bei deren Nutzung wichtige Aspekte des Tierschutzes, der Anwendersicherheit und des Umweltschutz erfüllt werden. Sie macht damit auch den Weg frei für eine Förderung aus dem Bundesprogramm Ferkelnarkosegeräte, die landwirtschaftliche Betriebe für die Anschaffung dieser Geräte beantragen können. 

Für alle Geräte wird nun ein individueller Prüfbericht verfasst und veröffentlicht. In diesem werden die Testergebnisse ausführlich dargestellt und beschrieben. Die Hersteller erhalten mit dem Tag der Zertifizierung ihr Prüfzertifikat und Prüfzeichen, welches ab sofort auf den getesteten Geräten angebracht werden kann.

Hintergrund:

Ab dem 1. Januar 2021 ist in Deutschland die betäubungslose Ferkelkastration auch unter acht Tage alter Ferkel verboten. Um Maßnahmen für die Verbesserung des Tierwohls zu fördern, werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Anschaffung von Narkosegeräten für die Ferkelkastration (Isoflurannarkose) durch Zuwendungen finanziell unterstützt. Die Anschaffung solcher Geräte ist an eine Zertifizierung verknüpft und wird mit bis zu 60 Prozent der Gerätekosten, bzw. maximal mit bis zu 5.000 Euro je Unternehmen gefördert.

Der Förderantrag zur Anschaffung von Narkosegeräten für die Ferkelkastration kann online, unter Nutzung des elektronischen Antragssystems, gestellt werden. Nähere Infos zum Bundesprogramm Ferkelnarkosegeräte unter https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/Bundesprogramm_Ferkelnarkose/Bundesprogramm_Ferkelnarkose_node.html

Weitere DLG-zertifizierte Isofluran-Narkosegeräte für die Ferkelkastration unter:
https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/presse/#!/news/dlg-zertifiziert-drei-isofluran-narkosegeraete-fuer-die-ferkelkastration 

Merkblätter zur Kastration unter Narkose und Webinar zur Inhalationsnarkose mit Isofluran:

https://www.dlg.org/de/landwirtschaft/presse/#!/news/neue-dlg-merkblaetter-zur-ferkelkastration-mit-inhalations-oder-injektionsnarkose

Quelle: DLG e.V.