Das australische Agrarministerium senkt die Erwartungen für die Rapsproduktion 2025/26. Geringere Erträge und eine leicht schrumpfende Anbaufläche verringern das Exportpotenzial – mit Folgen für den Weltmarkt.
Das australische Landwirtschaftsministerium ABARES hat eine neue Prognose zu Anbau, Produktion und Exporten von Canola in der Saison 2025/26 veröffentlicht. Im Gegensatz zum US-Landwirtschaftsministerium (USDA) und dem Internationalen Getreiderat (IGC) zeigt sich ABARES deutlich zurückhaltender mit Blick auf die australische Erzeugung.
Demnach wird die Anbaufläche leicht auf knapp 3,4 Mio. ha zurückgehen. Die Produktion wird auf gut 5,7 Mio. t geschätzt – das wären rund 400.000 t weniger als in der laufenden Saison. Hauptursache sind nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) niedrigere Erträge infolge der anhaltenden Trockenheit. Die Bodenfeuchtigkeit liegt in vielen Regionen unter dem Vorjahresniveau, was sich negativ auf die Aussaat, das Pflanzenwachstum und letztlich die Erträge auswirkt.
Die ABARES-Prognose liegt damit unter den Schätzungen von USDA und IGC. Der IGC erwartet für Australien aktuell rund 6 Mio. t, das USDA geht sogar von gut 6,1 Mio. t aus. Diese Differenz hat auch Auswirkungen auf das Exportpotenzial: ABARES prognostiziert für 2025/26 Ausfuhren von 4,6 Mio. t – das wären rund 200.000 t weniger als in der laufenden Saison und fast 1,4 Mio. t weniger als in der Saison 2023/24. Das USDA rechnet hingegen mit stabilen Exportmengen.