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Marktbericht KW 15 / 2020
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Unterstützung finden die Rapspreise in Deutschland vor allem in den festeren Terminkursen in Paris. Handel findet auf dem höheren Niveau aber so gut wie nicht statt. Alterntig sind Erzeuger in Deutschland praktisch ausverkauft, neuerntig ist vielen das Preisniveau zu niedrig, zumal es vor wenigen Wochen, im Februar und ganz besonders im Januar, noch sehr viel höher lag. Zudem herrscht Unsicherheit über die Feldbestandsentwicklung, teilweise werden Frostschäden gemeldet. Höhere Preisvorstellungen und die Sorge, Lieferverpflichtungen nicht einhalten zu können, bremsen das Geschäft ex Ernte 2020. Abschlüsse kommen dem Vernehmen nach nur sporadisch zustande.

Nach zwei Wochen lebhafter Nachfrage und kräftiger Preissteigerungen hat sich der deutsche Rapsschrotmarkt wieder etwas beruhigt. Ware zur Lieferung im April kostet dennoch mehr als vor einer Woche. Denn vordere Ware bleibt knapp, nur sehr vereinzelt gibt es Offerten. Die finden zwar Käufer, aber insgesamt soll die Nachfrage, jetzt, wo Veredelungsbetriebe ihre Mischfutterversorgung langfristig abgesichert haben, an Zugkraft verloren haben. Marktbeobachter berichten, dass sich das Kaufinteresse nun eher auf Lieferungen ex Ernte 2020 verlagert.

Die Sojaschrotpreise sind die zweite Woche in Folge rückläufig. Auch am Sojaschrotmarkt hat sich die Nachfrage wieder etwas beruhigt, gleichzeitig ist die Stimmung hinsichtlich des Angebotes wieder optimistischer geworden. Natürlich bleibt der Markt Corona-bedingt angespannt, aber jüngste Meldungen, wonach in Argentinien Transportregelungen gefunden wurden, nehmen zumindest ein Stück weit die Angebotssorgen am europäischen Markt.

Die Rapsölpreise haben ihren Weg nach oben in dieser Berichtswoche fortgesetzt. Zuletzt wurden sie bei 728 EUR/t festgestellt und überschreiten das Vorwochenniveau damit um 25 EUR/t. Unterstützt werden sie von den Rapskursen in Paris, die ihrerseits durch die Sorge um die EU-Rapsernte 2020 nach oben getrieben werden. Marktteilnehmer befürchten, dass die Erträge durch ungünstige Witterungsbedingungen beeinträchtigt werden könnten. Zusätzlichen Preisauftrieb bringen Rapsölverkäufe an China und die stetige Nachfrage nach Rapsöl aus dem Biodieselsektor. Sojaöl hat hingegen im Vorwochenvergleich um 5 auf 620 EUR/t nachgegeben. Marktteilnehmer begründen dies mit einer schwächeren Nachfrage und geringen Exporten. Die auf Wochensicht stabilen Sojaölkurse in Chicago halten dagegen.