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Marktbericht KW 14 / 2023
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Das Auf und Ab an der Pariser Börse hält auch in der 14. KW an. So bleiben Schwankungen von bis zu 14 EUR/t auch weiterhin an der Tagesordnung. Auf Wochensicht legte der Fronttermin Mai 23 rund 6 auf 478,25 EUR/t zu. Zwischenzeitlich nährte er sich mit 490 EUR/t sogar wieder der Linie von 500 EUR/t, konnte das Niveau jedoch nicht halten. Gleiches gilt für den Folgetermin August, welcher binnen den zurückliegenden 5 Börsentagen rund 3 auf 473,25 EUR/t zulegte. Angetrieben wurden die Notierungen dabei von der Ankündigung der Opec+, die tägliche Ölfördermenge bis Ende des Jahres 2023 zu drosseln. Ein fester Eurokurs begrenzte jedoch die Gewinne. Mit dem Plus in Paris wurden auch die Gebote auf Großhandelsstufe angehoben. Franko Niederrhein sind am 05.04.2023 bis zu 487 EUR/t für Partien zur Lieferung ab April möglich und damit bei etwas verringerten Prämien (-1) rund 5 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg werden prompte Partien bei unverändertem Aufgeld für 473 EUR/t und damit 6 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche offeriert. Vor diesem Hintergrund legen auch die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 22 deutlich zu. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt 447,10 EUR/t genannt und damit rund 14,10 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 395,00-469,50 EUR/t. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr kostete Raps noch rund 953 EUR/t. Damit bleiben die Forderungen auch weiterhin deutlich unter dem Niveau vom April 21, als noch rund 492 EUR/t verlangt wurden. Etwas weniger deutlich fällt die Korrektur für Vorkontrakte der Ernte 23 aus. Hier werden mit knapp 447,60 (415-465) rund 9,20 EUR/t mehr verlangt als in der Woche zuvor. Angesichts der deutlichen Kursbewegungen in Paris bleibt es am Rapsmarkt auch weiterhin ruhig. Zusätzlich gebremst wird der Handel durch die kommenden Osterfeiertage. Marktteilnehmer verharren auch weiterhin in abwartender Haltung. Für Ware aus der Ernte 22 besteht kaum Nachfrage am Markt und die Verkaufsbereitschaft seitens der Erzeuger für die Ernte 23 kommt ebenfalls zum Erliegen. Während Erzeuger auf weitere Preisaufschläge hoffen, warten Käufer weitere Nachlässe ab. Indes sorgen regional anhaltend kühle Temperaturen mit nächtlichen Minusgraden regional für ein geringes Pflanzenwachstum. Viele Böden sind durch reichliche Niederschläge noch unbefahrbar, so dass die Feldarbeiten vorerst warten müssen.

Die Rapsschrotpreise drehten in der zurückliegenden Berichtswoche ins Plus. Prompte Partien wurden am 04.04.2023 im Schnitt mit 340 EUR/t und damit rund 7 EUR/t über Vorwochenlinie bewertet. Ware ist reichlich verfügbar und übertrifft weiterhin die Nachfrage. Besonders das Kaufinteresse für Partien der alten Ernte kommt zum Erliegen. Preisimpulse kommen aktuell vorwiegend von den Rohstoffbörsen und weniger aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Indes legten auch die Preise für konventionelles Sojaschrot zu. Partien mit 44 % ProFett werden aktuell mit 526 EUR/t bewertet, ein Plus von rund 6 EUR/t, während 48er-Partien sich um 6 auf durchschnittlich 555 EUR/t verteuern. Ausschlaggebend waren auch hier die zuletzt festeren Rohstoffnotierungen an den Börsen in Paris und Chicago. Diese hatten vor dem Hintergrund eines Aufschwungs der Rohölkurse und unter den Erwartungen liegenden US-Sojabohnenanbauflächen, deutlich zugelegt.  

Auch in der laufenden Handelswoche setzen die Forderungen für Rapsöl ihre Aufwärtsbewegung fort. So werden fob deutscher Mühle aktuell 995 EUR/t gefordert und damit 70 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Unterstützung kommt dabei von festen Rohstoffnotierungen in Paris, nachdem sich der Fronttermin mit 490 EUR/t zwischenzeitlich sogar wieder der Linie von 500 EUR/t annäherte. Ausschlaggebend dafür war insbesondere der allgemein feste Ölsaatenkomplex. Hinzu kommt der Kursanstieg für Rohöl, welcher Raps ebenfalls mit nach oben zog. Angesichts dessen wurden auch die Gebote fob Niederlande nach oben korrigiert. So werden prompte Partien hier aktuell für 955 EUR/t und damit rund 40 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche offeriert. Indes konnte sich der Handel am heimischen Markt für Rapsöl Ende der vergangenen Woche etwas beleben. Auch die Lieferungen von Rapsölraffinat Richtung Skandinavien nahmen deutlich Fahrt auf. Seitens des Energiesektors nahm das Kaufinteresse zu. Ausschlaggebend dafür war die Sorge vor erneuten Aufwärtskorrekturen. Zuletzt kam der Handel jedoch erneut zum Erliegen.