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Marktbericht KW 06 / 2025
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Die Entwicklungen in den USA zeigen auch in der EU deutliche Kurswirkung. Zum Wochenende kündigte die US-Regierung noch die Erhebung von Zöllen auf Ware aus Kanada, Mexiko und China an. Das schürte die Sorge, dass große Mengen von kanadischem Canola auf den EU-Markt kommen könnten, und setzte die Notierungen unter Druck. Die Verschiebung der Importzölle führte dann zu festeren Kursen. So schloss der Fronttermin Mai am 04.02.2025 bei 522 EUR/t und damit rund 13,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 können sich auf Wochensicht befestigen. Mit 490,25 EUR/t notiert der August-25-Kontrakt rund 7,25 EUR/t höher. Mit dem Plus in Paris geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. So sind am 05.02.2025 franko Niederrhein zur Lieferung ab Februar bei unverändertem Aufgeld 530 EUR/t möglich, 14 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Franko Hamburg werden zur Lieferung ab April mit 525 rund 10 EUR/t mehr genannt. Für Partien der Ernte 2025 sind mit bis zu 495 rund 7 EUR/t mehr im Gespräch. Dabei bleibt die Handelsaktivität auch zum Monatswechsel ruhig. Einzig die Lieferungen aus Australien laufen stetig. Weniger deutlich fällt das Plus auf Erzeugerstufe aus. Für Raps der Ernte 2024 werden im Mittel 492,20 EUR/t genannt und damit 0,60 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 465-512 EUR/t. Am heimischen Rapsmarkt bleiben die Umsätze überschaubar. Der Fokus liegt vorrangig auf der Abwicklung bestehender Kontrakte. Nach Einschätzung des Marktes befinden sich nur noch Kleinstmengen nicht vertraglich gebundener Ware in Erzeugerhand. Hier wird in der Hoffnung auf weitere Preissteigerungen mit der Vermarktung größtenteils abgewartet. Die Ernte 2025 wird zunehmend besprochen. Auch Abschlüsse werden in die Bücher geschrieben. Hier sind im Mittel 456,20 (437-512) EUR/t möglich, ein Plus zur Vorwoche von 3,20 EUR/t. Die Feldbestände befinden sich in einem guten Zustand. Wenn es trocken und tagsüber frostfrei bleibt, könnte in den nächsten Tagen die erste Stickstoffgabe erfolgen.

Am heimischen Rapsschrotmarkt pendeln sich die Preise ein, große Schwankungen bleiben seit Wochen aus. Am 04.02.2025 wurden im Bundesdurchschnitt für Partien zur prompten Lieferung rund 282 EUR/t gefordert, 2 EUR/t mehr als noch eine Woch zuvor. Einen Monat zuvor lagen die Rapsschrotpreise bei 276 EUR/t. Viel Aktivität wurde allerdings nicht verzeichnet, im Osten war etwas mehr los als im Westen. Grund dafür war das knappere Angebot. Insgesamt kann die ohnehin schleppende Nachfrage aber gedeckt werden. Vereinzelt kommt es zu Abschlüssen zur prompten Lieferung, neue Ernte wird nur regional besprochen. Beim Sojaschrot fällt das Wochenplus hingegen deutlicher aus. Für konventionelle Partien mit 44 % ProFett wurden am 04.02.2025 im Schnitt rund 346 EUR/t gefordert, 25 EUR/t mehr als noch eine Woche zuvor. Gleichzeitig erreichten die Preise damit ein 2-Wochenhoch. GVO-freie Partien konnten auf Wochensicht um 11 auf 500 EUR/t zulegen. Unterstützung erhielten die Sojaschrotpreise vor allem von den festen Rohstoffnotierungen an der Börse in Chicago. Aktuell blicken Marktteilnehmer vor allem auf die Entwicklungen der US-Zollpolitik. US-Zölle auf kanadische, mexikanische und chinesische Ware würden die globalen Handelsströme maßgeblich beeinflussen. Jüngst wurden die Zölle auf kanadische und mexikanische Ware allerdings um einen weiteren Monat verschoben. Auch wurden Zollmaßnahmen gegen die EU angekündigt, diese blieben aber bislang aus, könnten jedoch jederzeit angekündigt werden.

Rapsöl kann sich im Preis befestigen. Fob deutscher Mühle werden am 05.02.2025 für Partien zur Lieferung ab Februar 1.085 EUR/t in Aussicht gestellt und damit 5 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien fob Niederlande. Auch hier werden mit 1.070 EUR/t für prompte Ware rund 5 EUR/t mehr genannt. Unterstützung boten dabei die zuletzt festen Rohstoffnotierungen. Am heimischen Markt für Rapsöl bleibt die Handelsaktivität indes, angesichts der zuletzt wieder festeren Tendenz, überschaubar. Vereinzelt werden kleinere Mengen zur Deckung des vorderen Bedarfs geordert, nennenswerte Umsätze bleiben jedoch aus. Das betrifft sowohl den Einzelhandel als auch den Energiesektor. Biodieselproduzenten agieren zurückhaltend. Hier und da wird von Anfragen berichtet, allerdings stimmen die Preisvorstellungen nicht überein. Einzig bei Preisrücknahmen seitens der Mühlen sind Umsätze möglich. So bleibt das Angebot auf vorderen Lieferpositionen auch weiterhin ausreichend. Auch seitens des Exports werden bisher keine größeren Verschiffungen gemeldet.