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Agrardrohnen: Eine Zukunft für nicht befahrbare Flächen im Grünland?
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Agrardrohnen: Eine Zukunft für nicht befahrbare Flächen im Grünland?
Gemeinsam mit der ZG Raiffeisen eG, J. Stöfen GmbH und SeedForward GmbH führt der Saatguthersteller RUDLOFF Testungen im Grünland durch

„Durch die vielen Niederschläge und Überschwemmungen ist eine Befahrbarkeit der Flächen häufig nicht gegeben“, weiß Paul Ebke-Kiel, Geschäftsführer der RUDLOFF GmbH aus Gesprächen mit Landwirten. Wie können wir in Zukunft besser auf Extremwetterereignisse, wie Trockenheit oder Überschwemmungen, reagieren? Drohnen könnten eine Lösung sein. Erfahrungen im Weinbau gibt es bereits. RUDLOFF möchte die Technologie nun auch im Grünland testen.

Seit zehn Jahren sammelte die ZG Raiffeisen Erfahrungen mit Drohnen, zunächst zur biologischen Schädlingsbekämpfung im Maisanbau. Der Einsatz auf Grünlandflächen ist ein Pilotprojekt. Das Prinzip ist das gleiche: Statt vom Boden erfolgt die Nachsaat aus der Luft. Die Vorteile liegen auf der Hand: auch bei Nässe oder Trockenheit ist ein Überflug möglich, wodurch Drohnen besonders bodenschonend sind und es zu keiner Bodenverdichtung oder Beschädigungen durch Traktorspuren kommen kann. Je nach Arrondierung der Flächen können 4-7/ha pro Stunde überfolgen werden.

Die Drohnentechnik wird als Service durch die ZG Raiffeisen bereitgestellt. Der Landwirt spart so den Materialeinsatz von 30.000€ für Drohnen und Ersatzdrohnen sowie aufwändige Genehmigungsverfahren. Auch die Ausbildung und Erfahrung als Pilot bringt die Genossenschaft mit. Je nach Saatgutmischung und Flughöhe ist eine Arbeitsbreite von vier bis neun Metern möglich, sogar bei Regen oder mäßigem Wind ist die Drohne flugfähig. Die GPS-Daten können aus dem Schlagdatensystem exportiert oder in Google Maps eingezeichnet werden. „Die Drohnen haben eine Nutzlast von beachtlichen 30 kg“ erläutert Maximilian Meinert, Produktmanager der ZG Raiffeisen.

Besonders bei diesem Pilotprojekt ist auch, dass sich Experten aus ihren jeweiligen Fachbereichen wie der Saatgutproduktion, der Saatgutbeizung, der Drohnentechnik oder dem Landhandel vor Ort ihr Know-how teilen. So unterstreicht Marco Petersen, Product Management und Sales der SeedForward GmbH: „Wir freuen uns Teil dieses zukunftsweisenden Projektes zu sein und mit unserer Forschung im Bereich Saatgutbeizung und der Verbindung von Technik und Betriebsmitteln den Weg zu einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Ausrichtung zu unterstützen“.

Neben dem Einsatz in Hanglagen im Weinbau oder zur Trichogramma-Ausbringung ist die Drohnentechnologie auch für den Zwischenfruchtanbau oder zur Ausbringung von Untersaaten denkbar. „Uns ist es wichtig Erfahrungen zu sammeln, um unsere Saatgutmischungen Stück für Stück für den Drohneneinsatz zu optimieren,“ erläutert Paul Ebke-Kiel. Für dieses Projekt kommt die Premium-Gräsermischung OPTIMA® GreenPower I Nachsaat Moor mit einem Filmcoating zum Einsatz.

Sie möchten sich dem innovativen Projekt anschließen? Dann melden Sie sich bei Herrn Ebke-Kiel. Die Testflächen liegen in Schleswig-Holstein bei 25794 Thielenhemme. Testbetriebe mit Grünlandflächen in dieser Region dürfen sich gerne mit anschließen.

Paul Ebke-Kiel
Geschäftsführung
Tel.: +49 451 39 876-28
E-Mail: p.ebke-kiel@rudloff.de