Das Auf und Ab der Rapsnotierungen an der Börse in Paris ging in der laufenden Handelswoche weiter. Allerdings waren die Abwärtsbewegungen deutlich größer als die zwischenzeitlichen Gewinne. So legte der Fronttermin Februar 24 zwar binnen zwei Börsentagen kurzzeitig um gut 3 EUR/t zu, verzeichnete zuletzt aber auch einen Tagesverlust von fast 7 EUR/t. Am 19.12.2023 schloss der Rapskurs bei 426 EUR/t und damit rund 13 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch der August-24-Kontrakt schloss mit 433,50 rund 8,25 EUR/t niedriger. Richtungsweisende Impulse für die Rapskurse in Paris kamen. dabei in erster Linie von den Sojanotierungen in Chicago. Auf Wochensicht gab der Fronttermin hier in ähnlicher Größenordnung wie die Rapsnotierung nach. Bei Soja dreht es sich in erster Linie um die Wettermärkte und Südamerika. Ausschlaggebend für den Kursrückgang war die Aussicht auf Niederschläge in den brasilianischen und argentinischen Sojaanbaugebieten, die sich positiv auf die dortigen Feldbestände auswirken dürften. Druck auf die Rapsnotierung machte auch der festere Eurokurs, der Rapsexporte aus der EU verteuert. Unterstützung kam hingegen von festeren Rohölkursen. Mit dem deutlichen Minus in Paris wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. So sind franko Niederrhein aktuell 434 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Januar möglich und damit bei stabilem Aufgeld 13 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Partien franko Hamburg gaben bei stabiler Prämie ebenfalls um 13 EUR/t auf 428 EUR/t nach. Umsatz gibt es allerdings nur vereinzelt. So bleibt es am Rapsmarkt anhaltend ruhig. Vereinzelt werden vorne noch kleinere Lücken gestopft, von einem belebten Handel kann allerdings bei weitem nicht gesprochen werden. Die Preisentwicklung am Kassamarkt spiegelt in der 51. KW die Entwicklung an den Terminmärkten wider. So werden auf Erzeugerstufe aktuell im Bundesdurchschnitt 403,09 EUR/t genannt. Damit liegt der Durchschnittspreis gut 5 EUR/t unter Vorwoche. Die Spanne ist dabei mit 397-419 EUR/t deutlich enger. Von Verarbeiterseite besteht auch weiterhin kaum Kaufinteresse. Für die Zeit von Weihnachten bis Neujahr scheint bereits gut vorgesorgt zu sein. So bleibt es weitgehend ruhig am physischen Markt. In der Hoffnung auf Preissteigerungen wird die Vermarktung der Ernte 2023 ins kommende Jahr geschoben. Am Markt herrscht vorweihnachtliche Ruhe.
Es ist ruhiger am heimischen Rapsschrotmarkt geworden. Der Handel mit prompten Partien beschränkt sich auf kleinere Mengen. Zur Lieferung ab Januar 2024 wurden die Forderungen im Schnitt im Vergleich zur Vorwoche um 14 EUR/t auf 312 EUR/t zurückgenommen. Ware zur Lieferung zwischen Februar und April 2024 vergünstigte sich ebenfalls um 7 EUR/t auf durchschnittlich 288 EUR/t. Angesichts der bevorstehenden Feiertage dürfte es bis zum Jahreswechsel weitestgehend ruhig bleiben. Sojaschrot tendierte in der vergangenen Woche uneinheitlich. Konventionelle Ware mit 44 % Fett wurde zuletzt mit 506 EUR/t etwas höher als in der Vorwoche bewertet, während GVO-freie Partien um knapp 12 EUR/t auf 583 EUR/t nachgaben. Ausschlaggebend war die zuletzt schwindende Nachfrage nach GVO-freien Partien, nachdem das knappe Angebot im Dezember die Preise gestützt hatte. Zudem drückten die rückläufigen Sojabohnennotierungen auf die heimischen Sojaschrotpreise und belasteten diese zusätzlich bzw. begrenzten den Preisspielraum nach oben im Falle der konventionellen Partien. Ausschlaggebend für den Kursrückgang war die Aussicht auf Niederschläge in den brasilianischen und argentinischen Sojaanbaugebieten, die sich positiv auf die dortigen Feldbestände auswirken dürften.
Am heimischen Rapsölmarkt gerieten die Preise zum Jahresende unter Druck. So werden aktuell fob deutscher Mühle rund 890 EUR/t in Aussicht gestellt und damit 17 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Etwas niedriger fällt indes die Preiskorrektur für Partien fob Niederlande aus. Mit 880 EUR/t sind hier zur Lieferung ab Februar rund 13 EUR/t weniger möglich. Damit folgen die Gebote den zuletzt schwachen Impulsen vom Terminmarkt, immerhin verzeichnete der Fronttermin Raps jüngst einen Wochenverlust von 13 EUR/t. Seitens des Lebensmitteleinzelhandels bleibt die Nachfrage, insbesondere auf hinteren Lieferpositionen, belebt. Die aktuellen Raffinatsaufschläge bleiben mit 80 EUR/t zwar auf Vorwochenniveau, nach Einschätzung des Handels dürften Partien vereinzelt weiter höherpreisig offeriert werden.
Marktbericht KW 51 / 2023
Marktbericht KW 51 / 2023
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