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Marktbericht KW 13 / 2025
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Nahezu ungebremst bewegten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt aufwärts. So notierte der Mai-Kontrakt am 25.03.2025 bei 406 EUR/t, rund 34,75 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Auch Partien der Ernte 2025 tendierten fester, auch wenn das Plus hier etwas weniger deutlich ausfiel. Unterstützung kam dabei von dem zuletzt schwächeren Euro. Die schwache Gemeinschaftswährung steigerte die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Partien für Abnehmer aus anderen Währungsländern. Hinzu kamen die festen Canola-Notierungen an der Börse in Winnipeg. Im Fokus blieben dabei die jüngsten handelspolitischen Entwicklungen zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Auch wenn angesichts der angestrebten Zölle mehr kanadische Ware auf den EU-Markt drücken dürfte, wächst die Sorge, dass kanadische Erzeuger zur nächsten Ernte weniger Raps anbauen dürften. Das konnte den Notierungen zuletzt Aufwind verleihen. Mit dem deutlichen Kursanstieg in Paris ging es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Dabei wurden die Prämien für alterntige Partien deutlich angehoben, Angebot stand da jedoch kaum dahinter. So waren franko Hamburg zur Lieferung ab April rund 516 EUR/t möglich, ein Plus zur Vorwoche von 40 EUR/t. Franko Niederrhein wurden mit 521 rund 36 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. Für Partien der Ernte 2025 waren bis zu 484 EUR/t im Gespräch. Dabei blieb die Handelsaktivität auch weiterhin gering. Die neue Ernte war bislang kaum Thema. Etwas mehr diskutiert wurden indes Importe aus Australien. Diese dürften zwischen April und Juni an den Häfen eintreffen. Auch auf Erzeugerstufe zogen die Preise kräftig an. Für Partien der Ernte 2024 wurden im Mittel 476,20 EUR/t in Aussicht gestellt, 25,90 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Trotz der deutlichen Preissteigerungen blieben die Umsätze am Markt überschaubar. Die Verkaufsbereitschaft sowohl für die Ernte 24 als auch Partien ex-Ernte 25 war gering. Letztere wurde zuletzt mit 443 rund 13,30 EUR/t teurer offeriert. Ohnehin sind die Lager weitestgehend geräumt. Der Fokus der Erzeuger liegt derweil eher auf den Frühjahrsarbeiten, die landesweit auf Hochtouren laufen. Aussaat, Pflanzenschutz und Düngung bestimmen das Geschehen auf den Feldern. Die Aussaat der Leguminosen ist regional weitestgehend abgeschlossen und regional geht es an die Rübensaat. In den kommenden Wochen folgt die Aussaat von Sonnenblumen. Gebietsweise wird Niederschlag benötigt.

Die Preise am Rapsschrotmarkt haben in den vergangenen Handelstagen wieder zugelegt. Prompte Partien waren am 25.05.2025 im Bundesdurchschnitt für 291 EUR/t im Gespräch, 6 EUR/t mehr als noch eine Woche zuvor. Vor dem Wochenende war der Handel noch sehr aktiv gewesen, und die Mühlen traten als Abgeber aufgrund der verbesserten Margensituation auf. Das höhere Angebot stieß dabei auf eine lebhafte Nachfrage. Nach dem Wochenende drehte sich die Situation allerdings wieder: Bei steigenden Rapskursen und einer größeren Spanne zwischen alt- und neuerntigem Raps zogen sich die Mühlen zurück, und auch die Mischfutterhersteller zeigten kaum Interesse. Kleinere Mengen werden noch gesucht, jedoch vorrangig durch den Zwischenhandel bedient. Im Osten blieb das Angebot bis zuletzt limitiert, wobei die Mühle in Riesa nach einer Produktionsunterbrechung nun die Arbeit etwas früher als erwartet wieder aufgenommen hat. Der Sojaschrotmarkt verlief ebenfalls in ruhigen Bahnen. Die Preise für GVO-freie Partien bewegten sich kaum und lagen am 25.03.2025 im Schnitt bei 474 EUR/t für LP-Partien. Konventionelle Partien legten dagegen zu, obwohl die rückläufigen Sojabohnenkurse und die Aussicht auf ein komfortables Angebot aus Brasilien den Preisspielraum nach oben begrenzten. Vor diesem Hintergrund wurden für 44er-Partien am 25.05.2025 im Schnitt 333 EUR/t genannt – ein Plus von 4 EUR/t auf Wochensicht.

Im Einklang mit den festen Rohstoffnotierungen an der Pariser Börse bewegen sich die Offerten für Rapsöl aufwärts. Fob deutscher Mühle sind am 26.03.2025 rund 1.090 EUR/t für Partien zur Lieferung ab Mai möglich, 75 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Auch Partien fob Niederlande ziehen im Preis an. Hier sind mit 1.120 rund 64 EUR/t mehr im Gespräch. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel nutzte das niedrige Preisniveau der vergangenen Wochen um seinen Bedarf, teils bis Januar 2026, zu decken. Ohnehin wird das Angebot an prompten Partien zunehmend knapper. Vor allem GVO-freie Ware ist auf vorderen Lieferpositionen kaum noch verfügbar. Für GVO-Rapsöl bildet der Energiesektor den wichtigsten Absatzmarkt, allerdings bleibt es auch hier ruhig. Für prompte Ware wird zwar vereinzelt Nachfrage signalisiert, hier stimmen die Preisvorstellungen jedoch nicht überein.