Die Anbaufläche für Hülsenfrüchte nimmt in Deutschland weiter zu, so das Ergebnis der kürzlich vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten ersten Schätzung. Besonders deutlich wurde der Anbau von Futtererbsen und Ackerbohnen deutlich ausgeweitet.
Den Schätzungen zufolge werden zur Ernte 2025 auf rund 139.100 ha Erbsen angebaut, das entspricht einem Flächenzuwachs von 7,6 %. Der Anbau konzentriert sich nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) vor allem auf den Norden und Osten der Bundesrepublik. In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wird die Anbaufläche auf etwa 33.200 bzw. 13.000 ha geschätzt. In Sachsen-Anhalt dürften es 21.800 ha sein, in Brandenburg und Thüringen rund 16.000 bzw. 15.300 ha. Zusammengenommen entfallen somit rund 99.300 ha und damit gut 71 % der bundesweiten Anbaufläche auf diese fünf Bundesländer.
Auch beim Anbau von Ackerbohnen rechnet das Statistische Bundesamt mit einer deutlichen Ausweitung: Für 2025 wird eine bundesweite Fläche von rund 74.600 ha prognostiziert – ein kräftiges Plus von 21 % gegenüber dem Vorjahr. Schwerpunkte liegen in Schleswig-Holstein mit 22.100 ha und Nordrhein-Westfalen mit 10.900 ha. Auch wenn die Fläche in Nordrhein-Westfalen leicht rückläufig ist, bleibt das Bundesland ein bedeutender Standort. Hessen und Thüringen melden mit 7.500 bzw. 6.000 ha ebenfalls steigende Flächen. In Baden-Württemberg und Bayern wächst die Anbaufläche gegenüber dem Vorjahr um 32 % bzw. 25 %. Besonders dynamisch entwickelt sich der Anbau in Rheinland-Pfalz, wo mit 1.700 ha eine Verdreifachung der Ackerbohnenfläche erwartet wird, wenngleich ausgehend von einem niedrigen Niveau
Beim Sojabohnenanbau ist die Entwicklung moderater. Für 2025 wird eine Fläche von insgesamt 40.900 ha erwartet – ein leichter Anstieg von 1 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Schwerpunkt liegt hier im Süden Deutschlands: Bayern meldet rund 22.800 ha, Baden-Württemberg etwa 5.600 ha. Diese beiden Bundesländer vereinen damit rund 69 % der gesamten Sojabohnenfläche. In Sachsen-Anhalt und Brandenburg werden voraussichtlich 3.400 bzw. 2.100 ha mit Sojabohnen bestellt.