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Pflanzenölpreise rutschen ab und erreichen Vorkriegsniveau
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Nach einem kurzzeitigen Aufschwung im März 2023 blieben die Palmölpreise im April praktisch unverändert, da der Abwärtsdruck infolge der schwachen Nachfrage durch das begrenzte Angebot nahezu ausgeglichen wurde. Im Gegensatz dazu bewegten sich die Forderungen für Sojaöl nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) weiter nach unten. Ausschlaggebend dafür war insbesondere die voraussichtliche Rekordernte von Sojabohnen in Brasilien, auch wenn Trockenheit und Hitze das argentinische Ertragspotenzial immens limitieren. Gleichzeitig setzen auch die Preise für Raps- und Sonnenblumenöl ihre Abwärtsbewegung fort, vor allem infolge des nach wie vor weltweit reichlichen Angebots an exportfähigen Ölen und Saat bei gleichzeitig verhaltener Nachfrage.

Der FAO-Index für Getreide lag im April 23 bei durchschnittlich 136,1 Punkten und damit um 2,4 Punkte bzw. 1,7 %, niedriger als im Vormonat und sogar 33,5 Punkte (knapp 20 %) unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der Weltmarktpreise für wichtige Getreidearten überwog dabei den Anstieg der Reispreise.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) stellt fest, dass der Preisindex für Pflanzenöle und Getreide das Niveau vor Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine erreicht hat. Dieses entspricht dem zu diesem Zeitpunkt erreichten Niveau der Preisanstiege für Energie, Kraftstoffe und Düngemittel. Die UFOP sieht die Erzeugerpreise mit dem aktuellen Indexniveau zugleich auf einem für die Ackerbaubetriebe in der Europäischen Union ökonomisch kritischen Niveau angekommen. Infolge der Verstetigung der Energiepreise müssen die Erzeugerpreise für die Ackerfrüchte insgesamt steigen als Grundlage für eine nachhaltige Produktion und diversifizierte Fruchtfolgen. Resiliente Fruchtfolgen sind vorrangig ein Ergebnis der Ökonomie, betont die Förderunion.