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Marktbericht KW 43 / 2021
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Es gibt derzeit keinen Rapsmarkt. Sowohl Anbieter als auch Käufer verharren in abwartender Haltung, zu schwankend sind die Börsenkurse. Vor allem die zwei Tage mit jeweils fast -
12 EUR/t bremsten den Kassamarkt, denn mit rückläufigen Geboten braucht man den Erzeugern nicht mehr kommen. Sie warten auf anhaltende Preisbefestigung, sofern sie überhaupt noch Raps der Ernte 21 zu verkaufen haben. Das meiste ist bereits in anderen Händen. Vereinzelt kamen vor der Schwächephase Abschlüsse zustande, denn es gibt mehr Nachfrage als Angebot. Frei Erfasserlager wurden in der aktuellen Woche im Schnitt 654 EUR/t genannt und damit 8,40 EUR/t mehr als in der Vorwoche und 76 % (282 EUR/t) mehr als vor einem Jahr. Ölmühlen suchen derzeit kaum, haben sich bis Jahresende und darüber hinaus mit Lieferungen aus Deutschland und den angrenzenden osteuropäischen Ländern sowie dem Baltikum gedeckt. Aus Drittländern kamen nur Anfang des Monats 65.000 t. Probleme bereitet die Versorgung im 2. Quartal 2022. Denn vom traditionellen Lieferanten Kanada wird nicht viel kommen, außerdem begrenzen die steigenden Energiekosten die Schlaglöhne, so dass sich Verarbeiter bereits für eine verlängerte Reparaturpause um Juni/Juli entscheiden haben.  

Am hiesigen Markt für Rapsschrot blieb es auch in dieser Handelswoche äußerst ruhig. Das Angebot bleibt regional begrenzt, ab November ist wieder mehr Ware auf dem Markt verfügbar. Indes fokussiert sich das Kaufinteresse auf prompte Ware, hinteren Termine werden nur vereinzelt nachgefragt. Logistische Probleme erschweren jedoch den Umsatz. Die Forderungen für Rapsschrot bleiben auch in der laufenden Handelswoche auf vergleichsweise hohem Niveau und schwanken lediglich von Tag zu Tag um 2-3 EUR/t. So wurden am 26.10.2021 in Deutschland ex Mühle 300 EUR/t für promptes Rapsschrot genannt. Damit verzeichnen die Forderungen gegenüber Vorwoche ein Plus von 2 EUR/t und haben ein Niveau erreicht wie zuletzt Ende Juni 21.Demgegenüber geben die Kurse für Sojaschrot in der laufenden Handelswoche etwas nach. Es wurden im Schnitt 393 EUR/t für Partien 44er Sojaschrot zur Lieferung ab Oktober genannt, was einem Minus von 2 EUR/t gegenüber Vorwochenniveau entspricht. 48er Ware vergünstigt sich ebenfalls um 2 auf 418 EUR/t. GVO-freies Sojaschrot 45,5 % ProFett gibt weiterhin nach und verliert 3 EUR/t auf 
631 EUR/t. Auch der hiesige Markt für Sojaschrot ist nicht von größeren Impulsen geprägt. Lediglich die globalen Logistikprobleme lenken die Kurse etwas. Das Angebot ist mehr als ausreichend, jedoch kommt die Ware nicht beim Käufer an. Der Mangel an Transportmitteln sowie die niedrigen Wasserstände erschweren die Handelswege. 
Der Preisauftrieb für Rapsöl ist nach 8 Wochen vorerst beendet und wird von den Käufern verstärkt genutzt, um bis Jahresende ihre Deckung zu vervollständigen. Vor allem Biodieselhersteller kaufen lebhafter und stoßen dabei auf immer knapper werdendes Angebot. Schnelle Ware für Oktober ist nicht mehr verfügbar und auch bis Mitte November sind die Offerten nicht reichlich. Umsätze werden auch über das Jahresende hinaus bis in den April getätigt, aber je weiter der Liefertermin entfernt ist, desto geringer wird das Kaufinteresse, zumal die Margen enger werden. Rapsöl wird mit 1.550 EUR/t gegenüber Vorwoche rund 
5 EUR/t schwächer bewertete und ist damit auch das einzige Pflanzenöl, das im Preis etwas nachgelassen hat.