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Marktbericht KW 14 / 2021
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Alterntig hat Raps auf Erzeugerstufe zur Vorwoche um 6 auf 490 EUR/t im Bundesdurchschnitt nachgegeben, während die Forderungen ex Ernte 2021 um 5 auf 424 EUR/t angehoben wurden. Nachfrage für die kommende Ernte ist vorhanden, trifft allerdings auf eine meist zurückhaltende Abgabebereitschaft der Rapserzeuger, die die hohen Preisniveaus der vergangenen Wochen bereits umfangreich zur Vermarktung genutzt haben. Viele sind dabei bis an ihre Grenzen gegangen und können oder wollen nun vorerst keine weiteren Kontrakte eingehen. Nun wird erst einmal die Entwicklung der Rapsfeldbestände abgewartet. Interesse auf der einen, Zurückhaltung auf der anderen Seite des Marktes – das bringt den Erzeugerpreisen ex Ernte 2021 Unterstützung. Die nach den Osterfeiertagen wieder gestiegenen Rapsterminkurse in Paris taten ihr Übriges: Der August-Kontrakt schloss am 06.04.2021 auf 449,50 EUR/t und damit 13 EUR/t über Vorwochenlinie. 
In den vergangenen sieben Tagen ging es am Rapsschrotmarkt ruhig zu. Aufgrund der Osterfeiertage waren kaum Marktteilnehmer aktiv. Sie haben sowohl auf den vorderen als auch auf den hinteren Lieferterminen kaum Ware geordert. Das Angebot ist gleichzeitig nicht reichlich vorhanden, aber ausreichend, um die ruhige Nachfrage zu decken. Nach wie vor sind die angebotenen Mengen regional unterschiedlich. Während im Osten, im Norden und auch im Süden Deutschlands noch Ware zur sofortigen Lieferung zu bekommen ist, ist im Westen nicht mehr viel verfügbar. Auch in der 14. Kalenderwoche dürfte es aufgrund der Osterferien am Rapsschrotmarkt ruhig bleiben.  

Auch der Handel mit Sojaschrot verläuft in ruhigen Bahnen. Hier bleiben über den Osterurlaub ebenfalls viele Marktteilnehmer dem Markt fern. Der Preisverlauf in der Berichtswoche ist vor allem auf die Bewegungen der Sojaschrotnotierungen in Chicago zurückzuführen.  

Rapsöl kostet in der 14. Kalenderwoche 1100 EUR/t fob Hamburg und damit 2,8 % mehr als in der Vorwoche. Nach wie vor mangelt es jedoch an Nachfrage von Biodieselproduzenten, die mehrheitlich auf Preisnachlässe warten, bevor sie größere Mengen kontrahieren. Preisdruck könnte die bevorstehende saisonale Umstellung in der Biodieselverwendung von Winterware (RME) auf Sommerware (SME, PME) bringen. Mitte April ist es so weit, ab dann darf wieder FAME 0 beigemischt werden. Allerdings spricht viel dafür, dass die Nachfrage nicht schlagartig umschwenken und RME daher nicht von der einen auf die andere Woche massiv an Bedeutung und Preishöhe verlieren wird. Denn der Abschlag von Sommer- gegenüber Winterware sei laut Marktbeteiligten in diesem Jahr geringer als sonst. Im Saisonverlauf könnte RME zwar an Bedeutung gegenüber SME und PME verlieren, aber eben nicht plötzlich, sondern allmählich. Sojaöl tendiert ebenfalls fester: Mit 1120 EUR/t fob Hamburg kostet es 3,7 % mehr als vor einer Woche, was im Wesentlichen auf die Unterstützung vom US-Terminmarkt zurückgeht, wo die Sojabohnenkurse seit zwei Handelstagen wieder grüne Vorzeichen schreiben und auch Sojaöl leichte Gewinne verzeichnet. Auftrieb bringen Angebotssorgen in den USA, wo die Anbaufläche für Sojabohnen 2021 kleiner als erwartet ausfällt, während gleichzeitig die lebhafte Nachfrage aus China das US- und südamerikanische Sojaangebot in der Saison 2021/22 erneut gut räumen dürfte.