Das Angebot an Sonnenblumenkernen der EU-27 dürfte laut einer Prognose der EU-Kommission in der Vermarktungssaison 2025/26 das Vorjahresvolumen deutlich übertreffen. Die Schätzung stützt sich auf höhere Ertragserwartungen bei einer um 4 % niedrigeren Anbaufläche.
Die EU-Kommission prognostiziert für 2025 eine Ernte von knapp 9,7 Mio. t Sonnenblumenkernen. Dies wären 17 % mehr als Vorjahr, als enttäuschende Erträge die Produktion begrenzten.
Rumänien klettert mit den aktuell prognostizierten 2,2 Mio. t und einem Plus von 50 % wieder an die Spitze der EU-Erzeuger, gefolgt von Bulgarien mit 1,9 Mio. t und einem Plus von gut 16 % gegenüber dem Vorjahr. Auch in Frankreich dürfte mit den aktuell avisierten 1,8 Mio. t gut 22 % mehr geerntet werden als noch 2024. Für Ungarn und Spanien werden mit 1,8 Mio. t und 862.000 t voraussichtlich 1 % weniger bzw. gut 1 % mehr erwartet. In Italien wird mit 288.000 t ebenfalls eine rund 1 % größere Ernte vorhergesagt. Für Griechenland schätzt die EU-Kommission eine gegenüber 2024 um 38 % auf 215.000 t deutlich steigende Sonnenblumenkernernte. Im Vergleich zu den großen Erzeugern von Sonnenblumenkernen spielt Deutschland in der EU mit einer geschätzten Produktion von 128.000 t nur eine untergeordnete Rolle.
Das insgesamt größere Angebot an Sonnenblumenkernen der EU-27 fußt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) auf den voraussichtlich um gut 21 % höheren Erträgen von durchschnittlich ca. 21 dt/ha, denn die EU-Anbaufläche wurde um 4 % auf 4,6 Mio. ha reduziert.