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Marktbericht KW 34 / 2021
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Ende August scheinen zunächst alle Ergebnisse und Einschätzungen zur knappen Rapsernte 2021/22 eingepreist zu sein, auch das weiterhin verzögerte Ernteende in Deutschland oder die immer noch anhaltende Bestätigung schwacher Erträge und geringer Ölgehalt. Der Markt geht vielleicht in eine Konsolidierungsphase mit geringeren Kursschwankungen über. An der Terminbörse in Paris hatten der Kurse am Dienstag vergangener Woche einen Höchststand erreicht. Dann ging der Preisrallye die Puste aus. Seit Beginn dieser Woche ging es dann aber wieder nach oben, wobei im Wochenvergleich der Kurs etwas niedriger blieb. Verkäufer blicken jetzt auf das internationale Geschehen, um neue Impulse für einen weiteren Preisanstieg zu bekommen. Zunächst gab es mit den Gerüchten über mögliche Kürzungen der Beimischung von Biokraftstoffen in den USA einen Dämpfer, dann bestimmten hausseträchtige Nachrichten die Börsengespräche. Sojasaaten kommen jetzt schon gedrosselt aus Argentinien was aber so bleiben dürfte oder sich verstärkt, wenn das Wetterphänomen La Nina für weitere 6 Monate für Dürre sorgt und auch das Verschiffen auf den Flüssen weiter behindert. In Kanada wird erwartet, dass in den kommenden Tagen neue Daten zur Rapsernte wieder Kürzungen vorsehen. Außerdem war zuletzt das Wetter für den Fortgang der Ernte erneut ungünstig. In den USA wurden am Montag die Feldbestände von Soja kritischer bewertet und aus China kommt wieder mehr Nachfrage, was die Stimmung ebenfalls aufhellt. 

Die der Trend der Rapsnotierung an der Euronext in Paris wechselte in den vergangenen Handelstagen sein Vorzeichen und folgten den schwachen Soja- und Palmölnotierungen. Auch die Forderungen für Rapsschrot am hiesigen Kassamarkt beendeten ihre Aufwärtsbewegung und tendierten preisschwach. Im Schnitt wurden am 24.08.2021 in Deutschland ex Mühle 270 EUR/t für prompte Lieferungen verlangt und damit 5 EUR/t weniger als noch in der Vorwoche.  Auch konventionelles Sojaschrot beendet die Aufwärtsbewegung der vergangenen Woche und ist deutlich günstiger geworden. 44er Sojaschrot zur Lieferung im August wird aktuell mit 384 EUR/t fob Mühle offeriert und verzeichnet damit gegenüber Vorwoche einen Rückgang von 6 EUR/t. Lieferungen ab November werden mit 370 EUR/t bewertet. Für 48er Ware wurden am 24.08.21 durchschnittlich 409 EUR/t fob deutscher Mühle genannt und damit 7 EUR/t weniger als in der Vorwoche. Lieferungen ab November werden 13 EUR/t preisgünstiger offeriert. Auch GVO-freies Sojaschrot beendet den Anstieg und verzeichnet einen deutlichen Rückgang. Gegenüber Vorwoche werden für prompte europäische Ware fob Brake 45,5 % ProFett mit 670 EUR/t ganze 27 EUR/t weniger genannt. Lieferung ab November werden mit einem Minus von 25 auf 619 EUR/t ebenfalls deutlich niedriger bewertet.

Das Terminmarktgeschäft mit Rapsöl zeigte in den vergangenen Wochen eine große Preisvolatilität, ohne dass zunächst eine Richtung nach oben oder unten zu erkennen gewesen war. Seit dem Ende der vergangenen Woche sind die Kurse wieder mal auf Talfahrt, könnten aber bald auch wieder von sich verändernden Einschätzungen nach oben gezogen werden, zumal Rapssaaten teurer geworden sind. Rapsöl hat sich gegenüber Vorwoche auf vorderen Lieferterminen um 95 auf 1.260 EUR/t fob Hamburg verbilligt. Die späteren Liefertermine liegen bei der Linie von 1.200 EUR/t. Das Angebot an vorderer Ware bleibt knapp, so dass die Aufgelder weiter erhöht wurden. Auch Rapsölraffinat ließ leicht nach auf 1.335 EUR/t fob deutscher Mühle, 20 EUR/t weniger als in der Vorwoche.