An der Pariser Börse geht es auch zum Monatswechsel weiter aufwärts. Unterstützung kam dabei von den übrigen Ölsaaten. Sowohl der feste Soja- als auch Palmölkurs zogen den EU-Raps mit nach oben. Dabei profitierten die Notierungen insbesondere von einer lebhaften Nachfrage nach Pflanzenölen. Kurstreibende Impulse kamen auch aus Kanada, immerhin gewannen die Canola-Notierungen binnen einer Woche fast 30 EUR/t. So schloss der Fronttermin Mai am 01.04.2025 bei 526,50 EUR/t, damit 20,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. So kletterte der Kurs auf den höchsten Stand seit vier Wochen. Auch Partien der Ernte 2025 konnten sich auf Wochensicht befestigen. Mit den zuletzt notierten 489,75 EUR/t gewann der August-25-Kontrakt rund 12,25 EUR/t. Vor diesem Hintergrund geht es auch auf Großhandelsstufe aufwärts. Dabei wurden die Prämien für alterntige Ware etwas angehoben. So sind am 02.04.2025 franko Niederrhein bis zu 543 EUR/t für Partien zur Lieferung ab April möglich und damit 22 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Franko Hamburg sind mit 539 rund 23 EUR/t mehr im Gespräch. Für Partien der Ernte 2025 werden bis zu 496 EUR/t in Aussicht gestellt. Umsatz steht hier jedoch nicht dahinter. Auch der Handel mit alterntiger Ware geht gegen Null. Australische Partien wurden in der zurückliegenden Woche zwar diskutiert, hier ist das Interesse zuletzt jedoch wieder erloschen. Auf Erzeugerstufe zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier bleibt die Handelsaktivität aktuell gering. Die Abgabebereitschaft für die Restbestände in Erzeugerhand ist verhalten, und auch bei Vorkontrakten herrscht Zurückhaltung. Im Bundesdurchschnitt sind dabei für Partien der Ernte 2024 rund 500,50 (460-527) EUR/t möglich, 24,30 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Partien der Ernte 2025 werden im Mittel mit 453,50 (430-510) rund 10,50 EUR/t über Vorwochenniveau angeboten. Ohnehin steht die Vermarktung für Erzeuger derzeit nicht im Fokus, denn diese sind mit den Frühjahrsarbeiten voll ausgelastet. Die Niederschlagsmengen variieren regional stark. Während einige Gebiete ausreichenden Regen verzeichnen, bleibt es andernorts weitestgehend trocken. Regional liegen die ausgebrachten Düngerkörner weiterhin ungelöst auf der Oberfläche. Die Hoffnung auf weitere Niederschläge bleibt daher groß. Insgesamt kann der Zustand der Bestände bislang dennoch zufriedenstellen.
Die Preise am heimischen Rapsschrotmarkt bewegen sich weiterhin in einem engen Korridor. Am 01.04.2025 wurden für prompte Partien 291 EUR/t genannt, was nahe dem Niveau der Vorwoche lag. Der Handel verlief in ruhigen Bahnen bei nur sehr geringer Nachfrage seitens der Mischfutterhersteller. Unterstützung fanden die Preise durch einen Anstieg der Rapskurse in Paris sowie das begrenzte Angebot. Obwohl sich die Mühlen, besonders im Osten, nach Marktberichten wieder mit Saat eindeckten, führte dies nicht zu einer signifikanten Erhöhung des Angebots. Auch der Zwischenhandel verfügt demnach nur noch über begrenzte Kapazitäten bis zur neuen Ernte. In der Folge liegt der Preisunterschied zwischen alter Ernte und neuer Ernte (im Schnitt 260 EUR/t) bei einem hohen Abstand von fast +30 EUR/t. Im Zuge fester Rohstoffnotierungen und des Anstiegs der internationalen Pflanzenölpreise konnten auch die Preise für konventionelles Sojaschrot zulegen. Für Partien mit 44 % ProFett wurden zuletzt im Schnitt 336 EUR/t genannt, rund 3 EUR/t mehr als eine Woche zuvor. GVO-freie Partien gaben hingegen nach und waren am 1.4.2025 für durchschnittlich 451 EUR/t im Gespräch – 23 EUR/t weniger als eine Woche zuvor.
Am heimischen Rapsölmarkt geht es weiter aufwärts. Während in der Vorwoche fob deutscher Mühle noch 1.000 EUR/t zur Lieferung ab August im Gespräch waren, werden zuletzt 1.020 EUR/t in Aussicht gestellt. Preismeldungen für Partien zur Lieferung ab Mai sind nur noch auf Anfrage erhältlich, ohnehin ist hier das Angebot an GVO-freiem Rapsöl weitestgehend geräumt. Die Nachfrage nach GVO-Rapsöl bleibt indes verhalten, hier bildet der Energiesektor den wichtigsten Absatzmarkt und seitens der Biodieselhersteller bleibt es unverändert ruhig. Die Margen haben sich zwar etwas verbessert, konnten jedoch kein Kaufinteresse generieren. Dafür liegen Rapsöl und Biodiesel preislich auch weiterhin zu nah aneinander. Der Kauf von Rapssaat gestaltet sich für Ölmühlen weiterhin schwierig, die Abgabebereitschaft bleibt gering. Die Prämien von teils bis zu 30 EUR/t werden auf das Nachprodukt Öl aufgeschlagen und limitieren den Umsatz in Richtung Biodiesel. Seitens des Lebensmitteleinzelhandels bleibt es ruhig. Hier konnte der Bedarf in den vergangenen Wochen bereits zum Großteil gedeckt werden.
Marktbericht KW 14 / 2025
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